Kenvakeripresentacija – Buchpräsentation
WolfgangFreitag - Der Fall Karl Horvath
EinLoipersdorfer ›Zigeuner‹ vor dem Linzer Volksgericht
Begrüßung: Bürgermeister Thomas Böhm
„Die Roma von Loipersdorf“ Andreas Lehner,Vorsitzender der Roma Volkshochschule Burgenland
DasSchicksal des aus Loipersdorf, Burgenland, gebürtigen Roms Karl Horvathreflektiert nicht nur viele der Verwerfungen in den ersten Jahrzehnten nach demUntergang der Habsburgermonarchie, sondern auch die Kontinuität der Verfolgungund Kriminalisierung, der die Volksgruppe der Roma in jenen Tagen ausgesetzt warund gerade dieser Tage von Neuem ausgesetzt ist.
1939 als»Asozialer« nach Dachau deportiert, 1945 aus dem KZ Mauthausen/Gusen befreit,1946 als vermeintlicher Kriegsverbrecher angeklagt, 1948 vom LinzerVolksgericht verurteilt, 1952 in einer Wiederaufnahme des Verfahrensfreigesprochen, doch gezeichnet für den Rest seines – kurzen – Lebens.
HorvathsKampf um Rehabilitierung, sein anschließendes Ringen um Entschädigung wie dieErinnerungen an ihn in einer Familie, in der er nach seinem Freispruch und biszu seinem Tod 1971 Aufnahme fand, vervollständigen ein Lebensbild, dassinguläre Einblicke in die Welt der unmittelbaren Nachkriegsjahre bietet undgleichzeitig paradigmatisch für Österreichs 20. Jahrhundert stehen kann.
WolfgangFreitag, Jahrgang 1958, geboren in Wien. Seit 1984 als Journalist tätig, unteranderem für die Wiener Tageszeitungen »Die Presse« und »Kurier«. Mitarbeit anTheaterprojekten, Film- und Videodokumentationen. Seit 1995 Redakteur des»Spectrum«, der Wochenendfeuilleton-Beilage der »Presse«. Bücher: u.a. »Zu denSchattenorten von Wien«, »Wo Wien beginnt« (beide Metroverlag, Wien). Zahlreiche zeitgeschichtliche Essays für das »Spectrum« der»Presse«.
Moderation: Erich Schneller
InKooperation mit Concentrum, der Gemeinde Loipersdorf-Kitzladen, Bücherei, Evangelische Kirche,Verlag Mandelbaum.